Widerspruch um Widerspruch um Widerspruch
Erneut ein fantastischer Artikel von Stefan Milius, erschienen am 11. August 2021 bei “Die Ostschweiz”.
Stefan Milius bringt es wieder einmal perfekt auf den Punkt. Es ist alles eine schlechte Comedy!
Artikel lesen:
Die regelmässigen Verlautbarungen des Bundesrats inklusive der jüngsten haben für die Kritiker der Coronapolitik einen angenehmen Nebeneffekt: Man erlebt live mit, wie sich die Regierung in eigenen Widersprüchen verheddert. Vermutlich erleben wir aktuell gerade den Höhepunkt dieser Kaskade.
Sehr gut gefallen mir folgende Abschnitte (Zitate aus dem Artikel in Kursiv):
…Wie völlig orientierungslos unser Bundesrat agiert, verrät ein Detail. So haben wir nach wie vor, auch nach diesem Mittwoch, immer noch ein Limit von 30 Personen bei privaten Treffen. Darauf angesprochen, befand Alain Berset, diese Regel hätten ohnehin die meisten Leute vergessen, und die Wirkung der Massnahme sei wohl «sehr tief». Nicht nur die Leute haben sie also vergessen, sondern auch der Bundesrat. Er beurteilt die Wirkung als sehr tief, rüttelt aber nicht an der Massnahme, sondern lässt sie einfach stehen, offensichtlich, weil er nicht mehr wusste, dass es sie gibt.
…Es ist ja verständlich, wenn Menschen, die in die Panik getrieben wurden, sich gerne an einer starken Schulter anlehnen und froh sind, wenn jemand die Verantwortung übernimmt. Nach eineinhalb Jahren muss man aber nüchtern konstatieren, dass die Schultern des Bundesrats ein reiner Wackelpudding sind. Keine seiner Vorhersagen traf zu, keines seiner Gegenmittel bewirkte etwas, und inzwischen muss man sich längst die Frage stellen, ob die Suche nach einem Gegenmittel überhaupt nötig war. Ob das alles nötig war. Vermutlich müsste man nicht mal mehr die Frage stellen, weil die Antwort jedes Mal offensichtlicher wird, wenn der Bundesrat vor die Kameras tritt.