Nach der anfänglichen Schocktherapie winken die Eliten mit kleinen Freiheiten, treiben die autoritäre Transformation aber umso geschickter voran.
erschienen im Rubikon am 26. März 2021 von C.J. Hopkins
Sie werden es gemerkt haben: Die Regierenden spielen derzeit geschickt mit unseren Ängsten und Hoffnungen. Manchmal scheint sich in der Corona-Politik Aufhellung am Horizont zu zeigen, werden stufenweise Lockerungen in Aussicht gestellt; dann wieder bringen Schreckensmeldungen unseren schon halb fertigen Turm aus Hoffnungs-Bauklötzen brutal zum Einsturz. Immer sollen wir noch ein bisschen länger durchhalten, rufen Einpeitscher wie Karl Lauterbach zum „letzten Gefecht“ auf. Menschlichkeit ist es nicht, was die Mächtigen motiviert, sich gelegentlich gnädig zu geben. Eher handelte es sich um ein sadistisches Katz-und-Maus-Spiel, das die Köpfe der Menschen besetzt hält, sie Schritt für Schritt einer Gehorsamsdressur unterwirft und sie dauerhaften „Tantalus-Qualen“ aussetzt. Die Corona-Strategen nämlich wissen genau, dass sie die Bürger nicht ewig in einer Atmosphäre schwärzester Aussichtslosigkeit festhalten können. Sie geben daher zwischen den Peitschenhieben manchmal etwas Zuckerbrot, gaukeln eine partielle Wiederherstellung der Freiheit vor, die wir allerdings durch neuartige Unterwerfungsrituale erkaufen müssten — andauernde Selbsttests zum Beispiel. Während die erste Wutwelle in der Bevölkerung auf diese Weise gebrochen wird, basteln die Mächtigen an einer neuen Phase auf ihrem Weg zur globalen Diktatur.